Soziales Miteinander
Im täglichen Miteinander lernen die Kinder zu erkennen, ob ein anderes Kind Hilfe braucht, sie zeigen Mitgefühl und erfahren, dass sich manche Aufgaben gemeinsam besser bewältigen lassen.
Durch soziales Miteinander entwickelt das Kind Emotionen wie Scham, Neid, Stolz, Schuld, Verlegenheit und entwickelt Empathie. Für die Entwicklung eines sozial -kompetenten Kindes ist die Erfahrung von emotionaler Sicherheit und Nähe eine wichtige Grundlage.
Soziales Miteinander stärkt das Durchsetzen eigenen Interessen innerhalb einer Gruppe, aber auch die Anpassungsfähigkeit an die soziale Gesellschaft. Beides ist nötig, um in der Gesellschaft anerkannt zu werden.
Die Kinder lernen schon früh, sich gegenseitig zu unterstützen. Sei es beim gemeinsamen Frühstück sich die Milch zuzureichen oder die Unterstützung beim Anschwung geben auf der Schaukel. Die Kinder sind durch das tägliche Miteinander immer neuen Situationen ausgesetzt, in denen sie Unterstützung eines anderen Kindes bekommen können.
Sie nehmen sich gegenseitig wahr mit ihren Gefühlen. Wenn ein Kind beispielsweise traurig ist, wird gefragt was passiert ist oder bei Verletzungen wird ein „Kühli“ geholt. Ebenso lernen die Kinder durch das alltägliche Freispiel ihre eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Interessen zu vertreten und mit den anderen Kindern Kompromisse zu finden. In diesen alltäglichen Prozessen werden sie immer, wenn nötig von uns begleitet und unterstützt.
Wahrnehmungsförderung
Die sinnliche Wahrnehmung ist die Tür für alle äußeren Erfahrungen. Nichts ist im Kopf, was vorher nicht in den Sinnen war. Das Ertasten der Beschaffenheit von Oberflächen und Materialien, das Erleben von Gerüchen, Geräuschen, Geschmack, Temperatur, Licht, Berührung und eine Vielzahl weiterer Sinneserlebnisse hat für das Kind zunächst nur Informationsbedeutung. Wir helfen Kindern, zwischen der Vielfalt von Reizen auszuwählen und diese auch zu bewerten. Deshalb bieten wir Kindern ein vielfältiges Spektrum von Sinneseindrücken, Erlebnissen und Erfahrungen, verhindern aber eine Reizüberflutung.
Zertifikat „Von Anfang an im Gleichgewicht“
Eigenwahrnehmung - Selbstwahrnehmung
Sprachbildung
1. Stellenwert der Sprachbildung in unserem Kindergarten
2. Die Ziele unserer „Integrierten Sprachbildung“ sind
• Freude an Sprache und Sprechen
• Verbesserung der kommunikativen Kompetenz
• Förderung des korrekten Gebrauchs der deutschen Sprache
• gezielter fördernder Ausgleich von Defiziten (falls vorhanden)
(in dieser Reihenfolge!)
Besondere Sprachprobleme bedürfen im Allgemeinen jedoch der gezielten Behandlung durch Spezialisten, mit denen wir gegebenenfalls eng zusammenarbeiten. Dafür nennen wir Ihnen gern geeignete Adressen.
Spezielle Sprachförderung ist bei uns deshalb nur ansatzweise möglich. Auch die Grund-schule fördert einzelne Kinder gezielt. Wir kooperieren eng.
3. Beobachtung und Dokumentation
Der Sprachstand jedes Kindes wird regelmäßig von uns eingeschätzt und sorgfältig dokumentiert.
4. Methoden der Sprachbildung
Immer wieder haben wir Kinder in der Kita, die in ihrem familiären Umfeld mit der platt-deutschen Sprache in Berührung kommen. Diese alte Sprache wird im Umfeld der Kita, gerade von Großeltern, noch stark gelebt. Da Plattdeutsch Generationen verbindet und zur regionalen Identifikation beiträgt, sowie das sprachliche Wissen der Kinder fördert, auch wir in der Kita diese Sprache integrieren. In Sprachthementagen, Liedern, Knierei-tern, Reimen, Tischsprüchen, Abzählreimen oder auch Bilderbüchern binden wir platt-deutsch im Kita-Alltag mit ein. So lernen die Kinder Plattdeutsch intuitiv und spielerisch.
5. vorschulische Sprachförderung
Zu Beginn des letzten Kindergartenjahres wird die Sprachkompetenz bei den Kindern, die sich im letzten Jahr vor der Einschulung befinden noch einmal intensiv erfasst und ein Entwicklungsgespräch mit den Eltern darüber geführt. Bei festgestellten besonderen Sprachförderbedarfen (Hierbei handelt es sich nicht um Logopädische Sprachstörungen) wird eine individuelle und differenzierte Förderung ausgearbeitet und in der alltagsinte-grierten Sprachförderung im Kindergarten bei diesen Kindern umgesetzt. Daraufhin findet ein Entwicklungsgespräch mit den Eltern zum Ende des Kindergartenjahres erneut statt.
6. Kooperation mit den Eltern
Sprachbildung ist eine gemeinsame Aufgabe, die wir uns mit den Eltern gern teilen.
Insbesondere, wenn die Kinder zu Hause nicht deutsch sprechen, sind wir auf elterliche Unterstützung angewiesen. Wir versuchen, im Rahmen unserer Möglichkeiten, die Mut-tersprache des Kindes im Kindergarten zu integrieren. Oft helfen uns auch ältere Ge-schwister. Dass Kinder sich auch sprachlich optimal entwickeln, ist ein gemeinsames An-liegen von Erzieherinnen und Eltern!
Körper – Bewegung - Gesundheit
Bewegung ist das Tor zum Lernen.
Bewegung ist die Voraussetzung für Bildung, denn Erfahrungen lassen sich nur in einer bewegten Auseinandersetzung mit der Umwelt machen. Das Greifen wird zum Begreifen und Ergreifen, das Fassen zum Befassen und Erfassen. Die Entwicklung von motorischen Fähigkeiten eröffnet immer auch neue Horizonte für Fühlen, Wahrnehmen, Handeln und Denken. Kriechen, Rutschen und Rennen befähigen nicht nur zur Beherrschung des eigenen Körpers, sondern ermöglichen auch Erfahrungen für die Entwicklung neuer, abstrakter Denkstrukturen. Die Bedeutung von Begriffen wie „hinein“ und „hinaus“, „hoch“ und „herunter“ erfahren und lernen kleine Kinder in Bewegung. In gleicher Weise wird das spätere Erlernen komplexer Bewegungsabfolgen (Turnen, Radfahren) dadurch bedingt, dass ein Kind seine Bewegungsabfolgen planen kann.
In der Erprobung des eigenen Körpers entwickeln Kinder ihre motorischen Kompetenzen. Sie lernen, sich gegen die Schwerkraft zu behaupten, sich fortzubewegen und gezielt auf die Umwelt einzuwirken. Sie lernen, den Dingen auf den Grund zu gehen, Grenzen zu erfahren, Schwierigkeiten zu überwinden und selbstständig zu werden. Sie spüren ihren Körper bei der Veränderung von Atmung, Herzschlag und Schwitzen. Körpererfahrungen sind immer auch Selbsterfahrungen. Sie stärken die Selbstständigkeit, das Selbstbewusstsein und die Unabhängigkeit eines Kindes, denn sie sind mit einem hohen Maß an erlebter Selbstwirksamkeit verbunden.
In unserem besonderen Bewegungsraum bieten wir den Kindern die Möglichkeit, sich auf Bewegungslandschaften auszuprobieren. Wir rutschen, kriechen, hüpfen, balancieren, klettern und toben – denn „Toben macht schlau!“. Darüber hinaus können die Kinder sich beispielsweise auf der Bewegungsbaustelle, auf den Spielelementen, dem Flur und im Außenbereich nach ihren eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen entsprechend bewegen.
Wir arbeiten seit 2015 mit dem Gleichgewichtsprogramm „Von Anfang an im Gleichgewicht“ nach Dorothea Beigel. Inhalte dieses Programms sind Bewegungssequenzen zur ganzheitlichen Entwicklungförderung der Wahrnehmung und Bewegung, der Sprache, des Sprechens und der emotional-sozialen Kompetenzen. Wir setzten dieses Programm täglich in unserem Morgenkreis mit kleinen, kurzen ausgearbeiteten Bewegungseinheiten um. Für dieses Gleichgewichtsprogramm wurden wir speziell geschult.
Die Gesundheit der Kinder wird bei uns nicht nur durch Bewegung unterstützt. Auch die Ernährung ist uns wichtig. Wir wünschen uns für alle Kinder eine gesunde, ausgewogene Ernährung beim Frühstück. Einmal wöchentlich findet unser Essenstag statt. Dort bereiten wir zusammen mit den Kindern ein gemeinsames Frühstück zu. Hierbei lernen die Kinder viele Lebensmittel und Speisen kennen und werden mit der gesunden Ernährung vertraut.
All das vertiefen wir seit Frühjahr 2017 mit dem Programm „Jolinchen Kids – fit und gesund in der Kita“. Eine ausgewogene Ernährung, eine gute körperliche Leistungsfähigkeit sowie die Fähigkeit unangenehme Situationen zu bewältigen sind wichtige Schutzfaktoren für ein gesundes Aufwachsen und werden in diesem ganzheitlichen Gesundheitsprogramm berücksichtigt und spielerisch im Kita-Alltag eingebaut.
Für dieses Programm wurden wir speziell geschult und werden regelmäßig von der AOK unterstützt.
Forschen und Entdecken
Kinder wollen von sich aus Lernen.
Sie müssen nicht ermuntert oder gezwungen werden zum Lernen. Sie haben ein in sich wohnendes Interesse daran, ihre Welt zu erkunden und zu begreifen. Wir sind täglich darin bemüht Ihr Kind dabei zu unterstützen. Wir geben den Kindern die Möglichkeit zum aktiven, selbstbestimmten Lernen, in dem wir im Kindergarten in allen Lernecken eine große Auswahl an verschiedenen Materialien anbieten mit denen die Kinder sich auf spielerische, forschende, experimentelle Weise die Welt erklären können.
Außerdem haben wir einen Bereich geschaffen, der gezielt das Forschen und Experimentieren durch ausgewähltes Material und spezielle Angebote fördert:
- Die Lernwerkstatt –