Ein Trimm-Dich-Pfad in Granstedt ist ein Rundkurs über ca. drei Kilometer durch leicht hügeliges Gelände. Er umfasst dreizehn Stationen und sieben Turnvorschläge, die von einem Vorturner von den Stationsschildern ablesbar sind und zu kleinen gymnastischen Übungen animieren.
Etwa alle 200 Meter befindet sich ein einfaches und robustes Turngerät, beispielsweise Stangen für Klimmzüge oder Baumstümpfe für Bocksprünge - immer zusammen mit einer Tafel mit Übungsanleitung.
Vom Sportplatz vor dem Granstedter Friedhof kann diese Einrichtung angefahren werden.
Die Trimm-Dich-Bewegung geht auf eine durch den Deutschen Sportbund am 16. März 1970 gestartete Werbeaktion zurück. Unter dem Motto „Trimm Dich - durch Sport“ wurde mit Unterstützung der Politik, von Krankenkassen und der Wirtschaft dem Übergewicht und den zunehmenden Kreislauferkrankungen der Kampf angesagt. Mit den Olympischen Spielen 1972 erlebte die Trimm-Dich-Bewegung einen Boom. 94 Prozent der Bevölkerung und sogar 99 Prozent aller Jugendlichen kannten die Trimm-Dich-Aktion. Das Maskottchen vieler Trimm-Dich-Pfade ist „Trimmy“, ein freundliches Männchen mit Turnhose und hochgerecktem Daumen. Von den in den 80er-Jahren einst ca. 1500 Anlagen in Deutschland verfielen im Laufe der Zeit zahlreiche, da die Trimm-Dich-Pfade aus der Mode kamen und stattdessen das Joggen als Breitensport modern wurde. Dazu kam, dass viele Kommunen auf Dauer kein Geld hatten, um ihre Trimm-Dich-Pfade instand zu halten. Einige Trimm-Dich-Pfade überlebten und können heute noch genutzt werden, so hier in Granstedt.